Schnittmarkierungen richtig übertragen – so mache ich es

Schnittmarkierungen richtig übertragen – so mache ich es

Beim Nähen liebe ich es, wenn alles gut vorbereitet ist. Ich möchte, dass meine Teile exakt aufeinandertreffen, dass Abnäher und Passzeichen da sitzen, wo sie hingehören – kurz gesagt: Ich mag es ordentlich. Aber bei der Übertragung von Schnittmarkierungen auf den Stoff habe ich früher immer wieder geflucht. Mal war die Markierung nur auf einer Stofflage sichtbar, mal nur auf der linken, nicht schönen Stoffseite – oder ich musste das Schnittmuster wieder auflegen und nachzeichnen. Das war mir auf Dauer zu unpraktisch.

Also habe ich mir eine eigene Methode überlegt – oder sagen wir besser: Ich habe für mich eine Lösung gefunden, die funktioniert. Und die erkläre ich dir jetzt.


Meine Lösung: Markieren mit Heftfaden – aber richtig

Ich arbeite mit Heftfaden und Nadel, aber eben auf eine Art, die mir einige Vorteile bringt. Die Markierungen sind nachher:

  • auf beiden Stofflagen sichtbar (Zuschnitt bei doppelter Stofflage)
  • auf der rechten und linken Stoffseite
  • und das Schnittmuster lässt sich problemlos entfernen, ohne dass etwas verrutscht oder stört

Ich weiß nicht, ob diese Methode auch von anderen so genutzt wird – ich selbst habe sie bisher nirgendwo gesehen. Aber ich mache es so, weil es für mich am besten funktioniert. Vielleicht ist es ja auch etwas für dich.


Was du dafür brauchst

Die Liste ist kurz – und du hast das meiste wahrscheinlich sowieso zu Hause:


So funktioniert meine Methode Schritt für Schritt

  1. Ich falte das Schnittmuster an der Markierungslinie und schneide mit der Schere kleine Kerbe in die Knickkante. Das ist später mein Aus- und Eintrittspunkt für die Nadel.

  2. Dann lege ich das Schnittmuster auf den doppelt gefalteten Stoff – wie gewohnt.

  3. Ich steche mit der Nadel von unten durch beide Stofflagen unter dem Schnittmusterpapier hindurch.

  4. Die Nadel tritt in der Kerbe aus dem Papier aus, und ich steche ein kleines Stück davor – ebenfalls in der Kerbe - wieder in den Stoff ein.

  5. So entsteht eine kleine Fadenmarkierung, die auf beiden Lagen und auf beiden Stoffseiten sichtbar ist.

  6. Jetzt kann ich das Schnittmuster einfach abheben. Der Heftfaden bleibt drin und stört nicht.

Das Ganze geht schnell, ist sehr genau und hält auch, wenn der Stoff ein paar Mal bewegt wird.

🎥 Mein ausführliches Video dazu findest du hier:


Was ich an dieser Methode besonders schätze

Ich bekomme die Markierungen genau dorthin, wo ich sie brauche – auf beide Stofflagen, auf beide Seiten und das ganz ohne zusätzliches Fixieren oder Nachzeichnen. Ich kann das Schnittmuster direkt abheben, ohne dass etwas verrutscht oder stört, und sehe trotzdem exakt, wo z. B. Abnäher, Ansatzlinien oder Passzeichen sitzen.

Ich verwende diese Methode immer bei Markierungen, die mitten im Schnittteil liegen – also dort, wo man mit Knipsen oder Kreide nicht weiterkommt. Für mich ist das eine saubere und zuverlässige Lösung. Es spart Zeit, ist genau und funktioniert zuverlässig.


Vielleicht ist das ja auch etwas für dich

Wie gesagt – ich weiß nicht, ob ich diese Methode erfunden habe. Aber ich nutze sie schon lange und komme damit sehr gut klar. Vielleicht hilft sie auch dir bei deinem nächsten Nähprojekt.

Wenn du Fragen hast oder mir erzählen willst, wie du es bisher gemacht hast: Schreib mir gerne einen Kommentar oder eine Nachricht. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.

 

Links, die mit * gekennzeichnet sind, sind Affiliate-Links. Wenn du darüber einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision – für dich ändert sich nichts am Preis. So kannst du meine Arbeit ganz einfach unterstützen. Danke dir! 💛
Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.